„Da, da ist St. Martin“, tönte es aus vielen Kindermündern, als er hoch zu Ross, auf dem Kirchenvorplatz der Deggendorfer Pfarrgemeinde St. Martin, einritt. Zuvor hatten in einer kurzen gemeinsamen Andacht, schon einige der Kinder mit Feuereifer und Vorfreude durch kurze Bittgebete für Martins Anliegen, mit Notleidenden zu teilen, um Gottes Beistand gebetet. Anschließend zogen alle, Kleinkinder in Kinderwägen, etwas größere an der Hand ihrer Eltern, oder Großeltern und so manches Grundschulkind in einer langen Lichterprozession mit bunten, ganz individuell gestalteten Laternen singend zu einer kleinen, grünen Insel beim Landratsamt. Dort hatten alle einen guten Blick auf den Heiligen, dessen Leben Stadtpfarrer Wolfgang Riedl, in kindgerechter Weise erzählte. Währenddessen tauchte ein Bettler auf und erhielt einen schönen warmen Teil von Martins wertvollem Mantel. Anschließend stimmten noch einmal alle mit Begeisterung, in ein von Kirchenmusiker Konrad Jocher angestimmtes Martins Lied, mit ein. Bevor sich dann alle wieder mit ihren hellerleuchteten Laternen und einem Lächeln im Gesicht auf den Heimweg machten.