Aus dem Donau-Anzeiger vom 12. Mai:
Mehr als 60 Jugendliche empfingen am Samstagvormittag im Rahmen eines großen und feierlichen Festgottesdienstes das Sakrament der Firmung. Stellvertretend für Bischof Rudolf Voderholzer war Domkapitular Prälat Dr. Franz Frühmorgen der Firmspender. Konrad Jocher, Steffi Kreilinger (Saxofon) und der Jugendchor umrahmten den Gottesdienst musikalisch.
Die Lesungen im Gottesdienst stammten aus der Apostelgeschichte und aus dem Evangelium nach Johannes. Die Firmlinge hätten sich lange auf diesen Tag vorbereitet, so Stadtpfarrer Wolfgang Riedl, sie hätten sich bemüht und die gestellten Aufgaben erfüllt. Er dankte allen, die die Jugendlichen dabei unterstützt hatten. Gemeinsam mit dem Domkapitular Prälat Dr. Frühmorgen, Diakon Sebastian Nüßl, Kaplan Josef Hausner und Pastoralassistentin Petra Silberhorn feierte er einen würdevollen Gottesdienst. In seiner Predigt erinnerte Domkapitular Prälat Dr. Frühomrgen an eine zunächst unlösbar erscheinende Rechenaufgabe, nach einer Situation aus dem Alten Orient. Dieser Aufgabe nach sollten 17 Pferde unter drei Brüdern aufgeteilt werden - einer sollte die Hälfte bekommen, einer ein Drittel und einer ein Neuntel. Diese Aufgabe habe sich, so führte er aus, erst lösen lassen, nachdem ein Fremder mit seinem Pferd den drei Brüdern Hilfestellung geleistet habe. Im Leben, sagte er, müsse oft etwas dazukommen, damit sich Dinge lösen lassen und gelingen könnten. Es bringe nicht viel, mahnte er, sich über Facebook abzureagieren, wenn sich zwei nicht mehr verstehen, es brauche da einen, der einem hilft, den jeweils anderen zu verstehen, und der es gut mit uns meine. "Es tut gut, so jemanden neben sich zu wissen, jemanden, dem Du ein Anliegen bist und der Dich mag", wandte sich Dr. Frühmorgen an die Firmlinge.
Jesus gebe ihnen an dem heutigen Tag den unsichtbaren Begleiter mit, damit sich die großen und kleinen Herausforderungen des Lebens meistern ließen, damit sich die Aufgaben erkennen und annehmen ließen, wandte er sich an die Firmlinge. An dem Beispiel der Jünger Jesu führte er aus, dass der Heilige Geist die Kraft ist, die von Gott kommt, um uns auf die Beine zu helfen. Sie sei, so Dr. Frühmorgen, da wie Empfindungen wie Glück, Freude oder Liebe - man könne sie nicht greifen oder festhalten, man erkenne sie erst an der Wirkung, die sie an den Menschen entfaltet. Der Heilige Geist wolle uns drei Dinge in Erinnerung rufen, appellierte er an die Jugendlichen: "Du bist wertvoll, lebe Dein Leben nicht nur für Dich, und mach Dein Herz fest in Gott." Während der Firmung sprach Pastoralassistentin Petra Silberhorn über die Bedeutung der verschiedenen Handlungen und Zeichen der Firmung wie das Chrisamöl oder das Auflegen der Hände. Das Auflegen der Hände, so führte sie dabei unter anderem aus, sei eine Geste des Schutzes und der Beauftragung, aber auch der Zärtlichkeit und der Zuwendung. Wenn der Firmspender die Hände auflege, so fuhr sie fort, dann tue er das stellvertretend für Gott, und die Firmlinge dürften in dieser Stunde das große Geheimnis Gottes ein klein wenig verstehen lernen. Zum Abschluss dankten die Jugendlichen den Geistlichen für die Feier und die Gestaltung des Gottesdienstes, ihren Eltern und Familien für die Unterstützung und Begleitung, ein besonderes Dankeschön bekam Domkapitular Prälat Dr. Franz Frühmorgen mit einem Blumenstrauß.
Am Sonntagvormittag feierten die Jugendlichen gemeinsam mit Kaplan Josef Hausner einen Dankgottesdienst.