Einen gewaltigen Lobpreis hat der Gospelchor St. Martin am Freitag, 10. November 2023 zu Gehör gebracht. Dazu hatte er die Arrangements des renommierten "Oslo Gospel Choir" unter der Leitung von Kirchenmusiker Conrad Jocher ausgewählt. Zusammen mit einer optimal agierenden Band begeisterten die Sängerinnen und Sänger unter dem Leitwort "We lift our hands" das Puplikum in der voll besetzten Martinskirche zu stehenden Ovationen.
Das Konzert bot alles, was gute Gospelmusik ausmacht. Die inspirierenden Botschaften der Lieder, deren Übersetzung von Hannah Kink vorgetragen wurden, waren geprägt von Dank, Glauben und Ermutigung. Eine leidenschaftliche Ausdrucksweise beim Chor und den Solistinnen und Solisten oft mit intensiven Gesangsdarbietungen, die Emotionen und eine starke spirituelle Verbindung offenlegten und gleichzeitig eine kraftvolle und mitreißende Atmosphäre schufen.
Gerade angesichts der trüben Tage des Novembers und der vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen ermutigte das Konzert die Hörer geradezu, Hoffnung zu schöpfen und durch schwierige Zeiten als große Gemeinschaft hindurchzugehen. Das kommt auch bei den Titeln der Lieder zum Ausdruck. Beispielhaft seien genannt: "Joy to my soul" und "God will make a way".
Der Chor agierte dabei überzeugend als einheitlicher Klangkörper und wirkte perfekt mit den Solistinnen und Solisten und der Band zusammen. Klaudia Salkovic-Lang, Carina Haller und Helmar Ostermeier überzeugten das Publikum ebenso wie die Band mit Steffi Kreilinger am Saxophon, Michael Reiß an der Gitarre, Herbert Hutterer am Piano, Ralf Funk am E-Bass und Alex Gerl am Schlagzeug. Bemerkenswert war, wie sich die Begeisterung mit jedem Lied noch ein Stückchen mehr steigerte und in einem fulminanten Finale mit Zugabe endete.
Dieses spirituelle und musikalische Erlebnis klang in geselliger Runde vor der Kirche aus. Die Ministrantinnen und Ministranten der Pfarrei boten noch Glühwein an. Dieser Abend war damit eine gelungene Mischung aus Konzert, Gottesdienst und Zusammenhalt - so wie gute Gospelmusik eben sein soll.
(Jürgen Stern)
