Glänzend polierte Äpfel, gelbe Quitten, Kartoffel schön angerichtet in Körben, ein buntes Blumengewinde inmitten von leuchtend, frischem Gemüse und duftende Obstsorten, dazu das große Erntebrot, von Familien gespendet und von Pfarrgemeinderatssprecherin Stefanie Trautwein zusammen mit Mesner Michael Kuhn zu einem schönen Erntealtar in der Pfarrkirche arrangiert.
Wie jedes Jahr ließen es sich auch heuer die Angehörigen der Pfarrgemeinde St. Martin nicht nehmen, Gott für die eingebrachte Ernte zu danken. Drei gute Gründe nannte Diakon Sebastian Nüßl dafür in seiner Predigt. Einmal die Erinnerung, trotz des Nahrungsüberflusses in unseren Geschäften, den Hunger, den es bei uns in früheren Zeiten gab, aber auch den Hunger, der in nicht wenigen Ländern heute weltweit immer noch herrscht, nicht zu vergessen. Dann, entgegen dem Trend der heutigen Zeit immer alles und sofort haben zu wollen, die Erinnerung setzen, dass alles im Leben, oder im Jahreslauf seine Zeit hat und das wir uns jetzt nach einer Zeit des Wachsens, über die Ernte freuen dürfen. Und zum dritten die Erinnerung an die Buntheit und Vielfalt von Gottes wunderbarer Schöpfung, die er uns Menschen anvertraut hat und für die wir in der Eucharistie, der großen Dankfeier, Gott für seine Schöpfung und den Gipfel seiner Nähe im Empfang der Heiligen Kommunion danken und preisen. Musikalisch wurde der Dank und das Loblied noch verstärkt vom hiesigen Kirchen- und Jugendchor unter Leitung von Kirchenmusiker Konrad Jocher mit dem gesungenen "Lobpreis der Schöpfung" von Otmar Faulstich. Am Ende des Gottesdienstes durften sich die Kinder ein Ernte-Mandala zum Ausmalen holen und Kaplan Thomas Winderl verteilte biblische Rezepte, die reißenden Absatz fanden. Ebenso angenommen wurde der Erntedankmarkt des Frauenbundes, dessen Erlös für die bevorstehende Renovierung der Pfarrkirche bestimmt ist. Unter der Regie der Vorsitzenden Frau Barbara Hundschell stifteten Frauen, Schmankel aus dem eigenen Garten, wie Marmeladen, eingelegte Früchte, Honig, Dinkelplätzchen und Zierkürbisse, dazu gab es noch Ährenkränzchen, Lavendelsäckchen, bedruckte Stofftaschen und selbstgeknüpfte Rosenkränze.