In der Osterwoche (Montag 28. März bis Samstag 02. April) fand die diesjährige Jugendfahrt statt, die die Toskana zum Ziel hatte.
Dazu machten sich 31 Jugendliche mit Pastoralreferentin Petra Silberhorn und Kaplan Josef Hausner am Ostermontag, wie die Emmaus-Jünger, auf den Weg. Gegen 6.00 Uhr morgens begann die Busfahrt am Busbahnhof in Deggendorf.
Nach einer11 Stunden langen, aber dennoch kurzweiligen Reise, die unter anderem mit Kennenlern-Spielen verbracht wurde, kam die Gruppe in Vinci, dem Geburtsort Leonardos, an. Dort wurde ein Museum zu dieser berühmten Person der Toskana besichtigt, welches einen kleinen Einblick in die Genialität dieses Wissenschaftlers und Erfinders vermittelte.
Im Anschluss daran begab man sich zur Unterkunft in Montecatini Terme, die nun bezogen werden konnte. Der Abend klang anschließend beim gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant in der Stadt aus.
Am Dienstag, dem 29. März, brach man nach dem Frühstück nach Florenz auf. Der Rundgang in der Medici-Stadt startete an der Kirche Santa-Maria-Novella, die einige wegweisende Kunstwerke enthält. Nachdem jeder eigenständig das Gotteshaus besichtigt hatte, wurde der Rundgang über den Arno und der Ponte Vecchio zum Domplatz fortgesetzt. Ab diesem weltberühmten Platz führte eine kompetente Stadtführerin durch den Dom (ohne Schlange!), erläuterte das Baptisterium und erklärte die Piazza della Signoria mit dem Palazzo Vecchio und den angrenzenden Uffizien. Über die Ponte Vecchio und die Piazza della Repubblica kehrte man wieder zum Ausgangspunkt, der Piazza del Duomo, zurück. Vor der Mittagspause besuchten die Jugendlichen noch das künstlerisch herausragende Baptisterium, bevor dann jeder die Mittagspause nach eigenem Gusto nutzen konnte. Einige erklommen in dieser Zeit den Campanile (Glockenturm) oder die Kuppel des Doms, andere nutzten die Zeit aber auch, um einfach nur die Eindrücke des Vormittags auf sich wirken zu lassen. Gegen 16.00 Uhr sammelte sich die Gruppe wieder und ging zum Palazzo Pitti, einem ehemaligen Palast der Medici, denen im übrigen einst auch die Uffizien und der Palazzo Vecchio gehörten. Nach einem kurzen Abstecher zur Kirche Santa Croce stiegen die Teilnehmer der Jugendfahrt zum Abschluss dieses Ausflugs vom Arno hinauf zur Piazza Michelangelo, die einen wunderbaren Ausblick über Florenz bietet.
Der dritte Reisetag, Mittwoch, der 30. März, hatte zwei Städte zum Ziel: Lucca und Pisa.
Nach einer halbstündigen Busfahrt erreichte die Gemeinschaft Lucca, das v.a. durch die vollständig erhaltene Stadtmauer geprägt wird. Der Besuch wurde daher auch mit einem Spaziergang auf ihr begonnen. Danach stand als erstes die Kirche San Frediano, die sich durch das Fassadenmosaik auszeichnet, auf dem Programm. Weitere Stationen des Rundgangs bildeten die Piazza dell' Anfiteatro, die aus einem Amphitheater entstand und deshalb noch heute dessen Form trägt, der Duomo di San Martino und die Kirche San Michele in Foro, die v.a. wegen der schönen Fassade einen Besuch wert ist. Den Abschluss des Rundgangs bildete der Ausblick vom Torre Guinigi, auf dessen Spitze Steineichen wachsen.
Nach einer kurzen Mittagspause in Lucca ging es weiter nach Pisa, zum allseits bekannten Torre Pendente, dem Schiefen Turm.
Betritt man nach einem kurzen Marsch vom Park- zum Domplatz die Piazza dei Miracoli, wird der Blick sofort auf die drei berühmten Gebäude gerichtet. Angefangen mit dem Baptisterium, welches eines der größten weltweit ist, über den Dom, der neben der Fassade v.a. durch das beeindruckende Apsismosaik besticht, fand der Besuch der Stadt Pisa definitiv seinen Höhepunkt in der Besteigung des als Schiefen Turm von Pisa bekannten Glockenturms, der dem eigentlichen Baumeister so peinlich war, dass sein Name unbekannt ist. Die hierauf folgende freie Zeit nutzten einige Teilnehmer, um die Altstadt Pisas zu erkunden. Sie diente aber auch der Entspannung auf den Grünflächen rund um die Sehenswürdigkeiten.
Nach der Rückkehr nach Montecatini Terme fand ein gemeinsamer Gottesdienst in einer nahegelegenen Franziskanerkirche statt, der die Reise der Emmaus-Jünger mit der der Jugendlichen in Verbindung brachte und zudem die Turmbesteigungen als ein Symbol, Gott näherzukommen, deutete und den Teilnehmern mit auf den Weg geben wollte, dass die Gruppe die Nähe zu Gott im Leben suchen soll.
Am Donnerstag, den 31. März, ging es dann nach Siena und San Gimignano.
Nach ca. zweistündiger Anfahrt erreichte man die neben der Hauptstadt Florenz bedeutendste Stadt der Toskana: Siena. Dort angekommen, machten sich die jungen Leute mit ihren Begleitern auf den Weg zum Sieneser Dom, der durch seine Streifen aus weißem und grünem Marmor eine besondere Optik erhält und dessen Inneres zudem künstlerisch sehr wertvoll ist. Auch hier besuchte man das gesonderte Baptisterium, welches reich mit Fresken ausgestaltet ist. Den Abschluss der Dombesichtigung bildete ein Besuch des Dommuseums, welches wegen der Möglichkeit auf die unvollendete Erweiterung des Doms zu steigen und so einen guten Überblick über die ganze Stadt zu erhalten, lohnt. Am nahegelegenen Piazza del Campo, auf dem zweimal jährlich der Pallio, ein Pferderennen, stattfindet, wurden die Teilnehmer in die Mittagspause entlassen. Nach deren Beendigung ging man gemeinsam zur Kirche San Domenico, in der das Haupt und ein Finger der berühmtesten Heiligen der Stadt, ja sogar der Toskana, aufbewahrt wird: Katharina von Siena. Des Weiteren birgt die Kirche das älteste Bildnis der Heiligen, das wahrscheinlich bereits zu Lebzeiten gemalt wurde.
Danach ging es mit dem Bus nach San Gimignano, das man schon von Weitem an den 15 Geschlechtertürmen erkennt. In der kleinen UNESCO-Weltkulturerbe-Altstadt ist zudem die beste Eisdiele der Welt ansässig. Hier hatten alle Zeit, sich die Altstadt etwas anzusehen und sich ein Eis zu kaufen, was sich kaum einer zweimal sagen ließ. Die Abendgestaltung war wie die Tage zuvor jedem selbst überlassen.
Am vorletzten Tag der Reise, Freitag, dem 01. April, verbrachte man den Tag als Ausgleich zur Vielzahl bereits besichtigter Städte im Grünen. Deshalb ging es zunächst nach Carrara, woher der berühmte, gleichnamige Marmor stammt. Um den Abbau der Marmorblöcke kennenzulernen, machten die Jugendlichen eine Jeep-Tour durch einen aktiven Steinbruch, in dem dann die Arbeitsschritte erklärt wurden und man obendrein eine schöne Aussicht bis an die Küste genoss.
Sodann setzte die Gruppe die Fahrt nach La Spezia fort. Von dort ging es mit dem Zug weiter in den Nationalpark Cinque Terre, der nach seinen fünf bunten Dörfern an der Steilküste benannt ist. Nach einem kurzen Aufenthalt in Riomaggiore brachte der Zug die jungen Damen und Herren nach Corniglia, dem Ausgangspunkt der Wanderung durch den Nationalpark entlang der Steilküste. Die eineinhalbstündige Wanderung führte die Teilnehmer nach Vernazza, einem weiteren der fünf Dörfer. In Vernazza konnte jeder erst einmal etwas Pause machen, bevor man mit dem Zug zurück nach La Spezia und dann mit dem Bus nach Montecatini Terme fuhr.
Damit war die Jugendfahrt 2016 auch fast schon wieder vorbei.
Am Samstag, den 02. April stand nämlich nur noch die Heimfahrt auf dem Programmzettel, und gegen 18.30 Uhr kam die ganze Reisegruppe wieder wohlbehalten in Deggendorf an.
Vielen Dank an alle, die zum Gelingen der schönen Jugendfahrt in die Toskana beigetragen haben: an die Organisatoren, die Teilnehmer, aber auch an die Eltern!