Jugendfahrt 2017

6 Tage in Kroatien, Slowenien und Italien

In der Osterwoche begaben sich vom 17. bis 22. April 33 Jugendliche der Pfarrei St. Martin auf die traditionelle Jugendfahrt, die sie in diesem Jahr nach Kroatien führte. Dabei wurden neben der Region Istrien auch die Nachbarländer Kroatiens besucht. In Slowenien besichtigte man des Gestüt Lipica, das der Herkunftsort der weltberühmten Lipizzaner ist. Die Ausflüge nach Italien führten die Jugendlichen zum Schloss Miramare bei Triest und Venedig.


Zusammen mit den Begleitern Gemeindeassistentin Verena Grillmayer und Kaplan Daniel Stark, erreichte die Gruppe nach einer 9-stündigen Busfahrt den Ausgangsort der gesamten Fahrt, Pula. Nach dem Beziehen der Zimmer ging man zusammen in die Altstadt Pulas, um einen ersten Eindruck zu bekommen und gemeinsam Abendessen zu gehen. Hierauf endete das offizielle Programm des Tages und jeder konnte über den restlichen Abend frei verfügen.

An Tag 2 der Fahrt standen die Nachbarstädte Poreč und Rovinj auf dem Programm. Auf der Fahrt nach Poreč informierte die Reiseführerin, die die Jugendlichen den ganzen Tag über begleitete, die Gruppe über das Land Kroatien und seine Geschichte. In Poreč angekommen ging es dann am Hafen vorbei in die Altstadt, die noch sehr deutlich den römischen Ursprung der Stadt zeigt. Dort war dann das Highlight der Besichtigung die Euphrasius-Basilika, die zusammen mit den Vorgängerbauten bereits seit dem 6. Jahrhundert existiert und deutliche byzantinische Einflüsse zeigt. Leider regnete es während der gesamten Besichtigung leicht, weshalb auf die angedachte Pause verzichtet wurde und man gleich weiter nach Rovinj fuhr. Entgegen aller Hoffnungen, regnete es in Rovinj dann aber noch stärker, was in Kombination mit dem starken Wind eine ziemlich unangenehme Besichtigung ergab. Klatschnass kam man bei der Kirche der Euphemia auf dem höchsten Berg der Stadt an. In der Kirche erklärte die Reiseführerin den Teilnehmern die Legende der heiligen Euphemia, die besagt, dass sie in einem Steinsarkophag an der Küste der Stadt angeschwemmt worden war und ein einziger Junge den Sarg bis auf den Berg gezogen hat, auf dem daraufhin die Kirche errichtet wurde. Daneben war Rovinj historisch betrachtet dafür bedeutend, dass sich hier Kaufleute trafen, um gemeinsam nach Venedig zu fahren. Endlich wieder am Bus angekommen, wollten aber dann alle nur noch zurück ins Hotel, um die nassen Sachen los zu werden. Den restlichen Tag konnte dann wieder jeder nach Lust und Laune verbringen.

Da die größte Halbinsel Kroatiens, Istrien, auch viele Jahre lang von den Dogen aus Venedig beherrscht wurde, liegt es nahe, dass die Gruppe am dritten Tag Venedig besuchte. Bei strahlendem Sonnenschein in Venedig angekommen, begab man sich mit einem Vaporetto, den venezianischen Wasserbussen, zum Markusplatz und man konnte sich schon einmal vom Wasser aus einen Überblick über die Lagunenstadt verschaffen. Ab dem Markusplatz erhielten die Teilnehmer wieder eine Führung. Da die Führerin eine gebürtige Venezianerin war, lernte die Gruppe neben den bekannten Sehenswürdigkeiten wie Markusdom, Dogenpalast und Rialtobrücke die Stadt auch abseits der touristischen Wege kennen und die Jugendlichen bekamen einen ganzheitlichen Eindruck einer der einst mächtigsten Städte der Welt.

Um eine Abwechslung zu den Städtebesichtigungen der letzten beiden Tage zu bieten, war der vierte Tag der Natur gewidmet. Deshalb besuchten die 33 Jugendlichen das Gestüt Lipica in Slowenien, das sich auf über 300 Hektar erstreckt. In diesem Gestüt wurde erstmals die Lipizzaner-Rasse gezüchtet, weshalb die Pferde auch den Namen der Stadt/des Gestüts tragen. Die meisten Menschen kennen die großen, weißen Pferde vermutlich aus der Wiener Hofreitschule, die bis zum Ende der K & K-Zeit ihre Lipizzaner auch aus Lipica bezog. Heute gibt es zwar dafür ein eigenes Gestüt in Piber in Österreich, aber die Gestüte stehen immer noch in engem Kontakt. Nach einem Besuch des Trainings, in dem die Pferde einige der bekannten Kunststücke zeigten, wurde die Gruppe durch das Gestüt geführt und konnte einen Blick hinter die Kulissen der aufwändigen Pferdezucht werfen. Direkt im Anschluss an diese Führung ging es für die Teilnehmer weiter zum Schloss Miramare bei Triest. Das Schloss, das auf einer Felsklippe bei Triest steht, ist umgeben von einem mehrere Hektar großem Park und passte deshalb seht gut in diesen Tag hinein. Das noch mit den Originalmöbeln ausgestattete Schloss wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut und veranschaulichte die Wohnsituation eines Adeligen dieser Zeit. Die freie Zeit im Anschluss an die Besichtigung des Schlosses konnte von den Jugendlichen für einen Sparziergang im weit ausgedehnten Park genutzt werden. Nachdem man wieder in Pula zurück war, feierte die Gruppe gemeinsam einen Gottesdienst in der Kirche des Franziskanerklosters, womit auch das Programm des vorletzten Tages der Fahrt zu Ende ging.

Am letzten Tag widmete man sich nach den vielen Busfahrten der vorangegangenen Tage des Ausgangsortes Pula, was natürlich auch bedeutete, dass man kaum im Bus sitzen musste. So zeigte die Stadtführerin den Teilnehmern dieser Jugendfahrt bei Postkartenwetter das Amphitheater, die erhaltenen Stadttore, den Triumphbogen der Sergier und das Forum mit dem Augustustempel. Im Anschluss daran war Zeit Mittag zu essen oder shoppen zu gehen. Nach dieser Freizeit ging es im Hafen, der den Habsburgern als Hauptkriegshafen gedient hatte (was zudem für ein enormes Wachstum der Stadt sorgte), auf ein Schiff, das die Gruppe in Richtung Fažana fuhr. Dabei schipperte man an den Brijuni-Inseln vorbei, die einen der bedeutenden Nationalparks Kroatiens beheimaten. So erlebte man Pula und die Adriaküste Istriens auch vom Wasser aus und die Schifffahrt bildete so einen schönen und runden Abschluss einer erlebnisreichen Jugendfahrt 2017.

Tags darauf blieb den Teilnehmern lediglich noch die Zimmer zu räumen und die Heimreise anzutreten. Vollgepackt mit neuen Eindrücken, kam man gegen 19.15 Uhr wohlbehalten in Deggendorf an.

Auf ein Neues 2018, wenn es heißt: Auf in die ewige Stadt!

Die Gruppe vor der Arena in Pula

Euphrasius-Basilika in Poreč

Der Blick vom Wasser zum Markusplatz

Training der Lipizzaner

Schloss Miramare