Für Stadtpfarrer Franz Reitinger hat die Kirchenverwaltung viel mit Johannes dem Täufer zu tun. Der habe Demut gezeigt, in dem er sich nicht selbst zum Messias erklärt, sondern auf Jesus verwiesen hat. Er habe sich für andere verausgabt und gleichzeitig keine Angst gehabt, selbst zu kurz zu kommen. In diesem Sinne hätten sich acht Männer in den vergangenen Jahren für die Pfarrei St. Martin engagiert. Sie haben sich in vielen Sitzungen mit den Finanzen und den rechtlichen Problemen der Pfarrei auseinandergesetzt – alles weitgehend im Hintergrund und ohne öffentliche Wirksamkeit.
An der Spitze war 18 Jahre lang Gottfried, genannt Fritz, Kaiser, der als Kirchenpfleger quasi als Finanzminister der Pfarrei agiert hat. In dieser Zeit habe er Reitinger und auch Pfarrer Riedl den Rücken für die Seelsorge freigehalten und dafür unzählige Stunden im Pfarrbüro verbracht: „Er war der entscheidende Mann im Hintergrund“, fasste Stadtpfarrer Reitinger seine Würdigung zusammen und zeichnete Kaiser im Auftrag des Bistums mit der Bischof-Johann-Michael-von-Sailer-Medaille aus.
Mit einer Urkunde und kleinen Geschenken verabschiedete Pfarrer Reitinger vier weitere bisherige Mitglieder. Andreas Geiger war sechs Jahre tätig, Andreas Heigl zwölf Jahre und Otto Eder über 18 Jahre. Mit 30 Jahren in der Kirchenverwaltung war Helmut Daubner am längsten im Dienst. Er war der 15. Nothelfer vor allem für alle Probleme im Zusammenhang mit dem Pfarrzentrum. Zum Jahreswechsel hat die neue Kirchenverwaltung ihr Amt angetreten. In den nächsten sechs Jahren kümmern sich Stefanie Trautwein, Martin Ertl, Hermann Peter, Bernhard Eder, Dr. Harald Sturm, Sabine Appl, Alfred Gehrke und Ulrich Weiler um die finanziellen Geschicke der Pfarrei.