Jedes Jahr findet in der ersten Augustwoche das Zeltlager der Ministranten als Dankeschön für den Dienst am Altar statt. Dieses Jahr hatte sich die Leiterrunde für einen Zeltplatz im („rauen“) Nordosten der Oberpfalz entschieden, den Jugendzeltplatz Georgenberg.
Damit für die Ankunft der Ministranten am Montag, den 01. August alles vorbereitet werden konnte, reiste die Vorhut bereits am Nachmittag des Sonntags an. Es galt Küche, Pavillon und Mannschaftszelt aufzubauen, Holz für die kommenden Tage zu machen und die mitgebrachten Lebensmittel und Werkzeuge einzusortieren.
Während am Morgen des Montags in Georgenberg letzte Vorbereitungen getroffen und Lebensmittel eingekauft wurden, trafen sich 32 Ministranten gegen 9.00 Uhr am Hauptschulparkplatz in Deggendorf, um gemeinsam mit dem Bus zum Zeltplatz zu fahren. Dort angekommen wurden sie von der Vorhut in Empfang genommen und beim Aufbau ihrer Zelte unterstützt. Im Anschluss daran gab es erst einmal Mittagessen, bevor dann die Lagerregeln besprochen und die Dienste (Küchendienst und Nachtwache) eingeteilt wurden.
Nun konnte mit dem Beduinenspiel das eigentlichen Programm beginnen. Dabei ging es darum, dass zwei Stämme in der Wüste ihre Kamele mit Wasser versorgen müssen und dabei versuchen, dem anderen Stamm das lebensnotwendige Wasser wegzunehmen.
Die darauffolgende freie Zeit wurde mit Fußballspiel oder einem Bad im nahen Naturfreibad zugebracht, ehe nach dem Abendessen das Feuer mit einem Segen für das ganze Zeltlager von Kaplan Josef Hausner entzündet wurde. Beim gemeinsamen Singen am Lagerfeuer klang dann der erste Tag des Lagers aus.
Der zweite Tag, Dienstag, der 02. August, begann mit den Workshops. Jedes Kind konnte zwischen dem mittlerweile zur Tradition gewordenen Filmworkshop, dem Katapultbau, dem Batiken und dem Bänderknüpfen wählen, so dass am Ende des Vormittags jeder stolz das (bzw. die) Ergebnis(se) der eigenen Arbeit betrachten konnte.
Am Nachmittag hieß es dann bei der Olympiade Körper und Geist anstrengen, denn den Teams wurde bei den Stationen wie beispielsweise Stadt-Land-Fluss, Maßkrug stemmen oder einem Eierlauf aus beiden Bereichen einiges abverlangt. Die siegreiche Gruppe bekam vor dem Abendessen einen kleinen Preis.
Der restliche Tag fiel allerdings größtenteils dem „rauen“ Klima der Oberpfalz zu Opfer. Da es den ganzen restlichen Tag und auch am Abend regnete wurde die Zeit überwiegend im Pavillon verbracht. Nichtsdestotrotz war auch am Ende des Tages die Stimmung keineswegs unterkühlt – im Gegensatz zur Körpertemperatur einiger Teilnehmer.
Da sich am Mittwoch, dem 03. August, der Wind des Vortags gelegt hatte, war es zumindest gefühlt nicht mehr so kalt und nach dem Frühstück konnte Stratego durchgeführt werden, wobei es darum geht, dass Personen niedrigeren Ranges als der Spieler selbst gefangen zu nehmen bzw. die gegnerische Fahne zu entwenden. Damit kann das Spiel als Nachfolger des „Capture the Flag“ der vergangenen Jahre betrachtet werden (für diejenigen, die schon öfter dabei waren).
Weiter ging es am Nachmittag mit dem Postenlauf, der sich in diesem Fall als eine körperlichere Olympiade beschreiben lässt. Das bedeutet, es ging wieder darum in Gruppe einige Aufgaben zu lösen, so z.B. das Wenden einer Plane, während die Gruppe darauf steht, oder ein Staffelsackhüpfen.
Den Abschluss des Tages bildete mit einer vorangegangenen Fackelwanderung die Mutprobe.
Am Vormittag des Donnerstags, 04. August, ging es darum, die schöne Gouverneurstochter Annabelle und die Angestellten ihres Vaters, die von einer Piratenbande getötet wurden, wieder zum Leben zu erwecken. Wenn Sie sich jetzt fragen, was plötzlich im Zeltlager der Ministranten los ist, lässt sich diese Frage mit einem Wort beantworten: Fantasygame. Dabei ging es, wie eben schon beschrieben, darum, dass die einzelnen Gruppen die Aufgaben der Angestellten erfüllen und sie so zum Leben erwecken.
Bevor es am späten Nachmittag an der Zeit war den Zeltplatz sauber zu machen und die Zelte abzubauen, zog es einige nochmal zum Freibad bzw. auf den nahegelegenen Fußballplatz der DJK Neukirchen St. Chistoph. Nach diesen vergnüglichen Stunden näherte sich das Lager auch schon wieder mit großem Schritten dem Elternabend und damit seinem Ende.
Zunächst wurde gemeinsam ein Gottesdienst gefeiert, ehe es an die zahlreichen Verabschiedungen ging.
Wie bereits seit Wochen bekannt ist, verlassen unsere Pastoralreferentin Petra Silberhorn und unser Kaplan Josef Hausner in diesen Tagen die Pfarrei. Deshalb überreichten ihnen die Ministranten Geschenke, die die Erinnerungen an die vergangenen drei Jahre wachhalten sollen. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und wünschen beiden viel Erfolg und Gottes Segen bei ihren neuen Aufgaben!
Daneben beendeten aber auch die Oberministrantin Vroni Brunner, Michael Eder, Andreas Geiger und Johannes Paulik den aktiven Ministrantendienst nach 12 bzw. 11 bzw. 14 bzw. 14 Jahren mit diesem Zeltlager. Wir möchten auch ihnen für ihr langjähriges Engagement und ihren Einsatz für die Ministranten danken! Ohne die großartige Arbeit, die häufig im Hintergrund geleistet wird, wäre ein so breites Spektrum an Aktionen und Angeboten nicht möglich! Viel Glück und Gottes Segen für die Zukunft!
DANKE!
Aber jeder Abschied bedeutet auch immer einen Neuanfang und so wurden für die scheidende Oberministrantin Vroni Brunner zwei neue Oberministranten gewählt und in ihr Amt eingeführt: Franziska Lederer und Anton Kink. Wir wünschen ihnen viel Freude und Erfolg bei ihren neuen Aufgaben.
Danach klang das Zeltlager beim Grillabend aus, zu dem dankenswerter Weise wieder einige fleißige Ministranteneltern Salate und Nachspeisen beigesteuert hatten, und nach und nach machten sich die Kinder mit ihren Eltern auf den Heimweg, den am nächsten Morgen dann auch die Vorhut antrat.