Die Valentinssegnung der Pfarrei Sankt Martin fand in der nur mit wenigen Scheinwerfern und Kerzen beleuchteten Schachinger Kirche statt. 11 Paare wollten sich diesen Gottesdienst am Valentinstag nicht entgehen lassen. Für die stimmungsvolle musikalische Gestaltung sorgten Carsten Hohl (Orgel) und Isabella Wiedemann (Geige). Pfarrerin Christiane Lutz von der evangelischen Gemeinde und Diakon Sebastian Nüßl von der Pfarrei Sankt Martin leiteten den Gottesdienst. Diakon Sebastian Nüßl hatte für die Predigt die herausfordernde Evangeliumsstellen gewählt, in der Jesus unter anderem die Ehescheidung verurteilt. Der Diakon erklärte, dass diese Stellen oft im Widerspruch zum Geist der Lehre Jesu ausgelegt werden. Denn es ginge nicht um eine Verschärfung irgendwelcher Gesetze oder um moralisierende Aussagen. Jesus wende sich vielmehr zunächst gegen jedes Besitzdenken in einer Beziehung, zum zweiten stelle er sich auf die Seite der Frauen und klage Gerechtigkeit zwischen Mann und Frau ein. Und schließlich wolle Jesus nach den Worten des Diakons legalistisches Denken überwinden und rege zu einer eigenständigen Moral an, die von Gewissens- und Herzensentscheidungen sowie Verantwortungsbewußtsein geprägt sein sollte. Bei einer "Blindenführung", in der jeweils ein Partner die Augen verschlossen hatte, bewegten sich die Paare anschließend durch die Kirche. Lieder und Gebete rundeten den Gottesdienst ab, an dessen Ende die eigentliche individuelle Paarsegnung stand, die Pfarrerin Christiane Lutz und Diakon Sebastian Nüßl vornahmen. Steffi Trautwein und Engelbert Schiller vom Arbeitskreis Ehe und Familie der Pfarrei Sankt Martin luden die Besucher nach dem Gottesdienst zu Wein und Brot ein. (Foto: Dieter Winter)