Traditionsreiche Aktion wieder zurück

Ort: Schweiklberg

Nachdem bereits in den Pfingstferien die Jugendfahrt aus der Corona-Pause geholt wurde, reaktivierte die Gruppenleiterrunde in diesem Jahr auch wieder das Zeltlager. Wie vor 2020 üblich, spendiert die Pfarrei den Ministranten als Dank für den disziplinierten Dienst am Altar und die Arbeit in der Pfarrgemeinde ein viertägiges Lager – traditionsgemäß in der ersten Ferienwoche der Sommerferien.

Für einen reibungslosen Ablauf und aktionsreiche Tage, planten die Gruppenleiter unter der Leitung der Oberministranten seit April. Zunächst tat sich aber ein Problem auf. Normalerweise werden die Zeltplätze bereits Jahre im Voraus reserviert – es wird ja meist mit über 50 Teilnehmern gerechnet. Aus bekannten Gründen war das nicht möglich. Dankenswerterweise sprang an dieser Stelle das Benediktinerkloster Schweiklberg ein, das die Beherbergung für wieder 51 Teilnehmer sicherstellte. Und das auf sehr unkomplizierte Weise – wohl auch durch das „Networking“ unseres Kaplans.

Damit für die Ankunft der Ministranten alles vorbereitet ist, reiste die sogenannte Vorhut – die Gruppenleiter – mit Kaplan P. Gregor, Gemeindereferentin Verena Grillmayer und Gemeindeassistentin i.V. Christina Schneider bereits am Sonntag, 31.07.22, an. Feuerstelle, Essensplatz, Getränkelager und viel mehr wurden eingerichtet, darüber hinaus natürlich auch die eigenen Zelte aufgebaut.

Am Montag brach dann ein Bus des Unternehmens Oswald voller Kinder und der Teamverstärkung durch Mesner Peter Pritzl um Punkt 09.00 Uhr von Deggendorf auf. Angekommen am Zielort, wurden Lagerregeln verlesen, Küchendienst und Nachtwache – es gilt ja die Lagerfahne zu bewachen – eingeteilt und schließlich das „Zelt“-Lager errichtet. Kaum geschehen, wurden einige Kennenlernspiele gespielt, vor allem um die frisch aufgenommen Minis in die Schar zu integrieren, um dann einige andere kleiner Spiele zu veranstalten. 

Zwischendrin fand das statt, was die Lagerstimmung steuert. Das Essen. Ist das Essen schlecht, kippt die Stimmung. Ist das Essen gut, ist die Stimmung super. So einfach scheint es zu sein, wobei eine Mahlzeit für 50 Mann doch eine Herausforderung darstellt. Umso dankbarer sind die Minis (insbesondere die Gruppenleiter), dass sich um diese Aufgabe die Hauptamtlichen angenommen haben. Dafür ein riesiges Dankeschön! Um das Essen mit einem Satz zu bewerten: Die Stimmung im Lager war immer top!

Am Abend des erstens Tages gilt es auch das Lagerfeuer zu entzünden. Dafür konstruierten die Holz-Beauftragten der Gruppenleiterrunde, Martin Hänsch und Florian Schwarz, extra ein Kunstwerk aus Holz. P. Gregor und Verena Grillmayer entzündeten dann das Feuer, damit es seinen Segen erhalten konnte. Als das passierte und das Lager somit offiziell eröffnet war, wurden Lieder wie „Marmor, Stein und Eisen bricht“ oder „Schickaria“ angestimmt. Und so ging der erste Tag zu Ende.

Doch es folgten ja noch drei weitere. Und so begann der Dienstag – natürlich nach einem reichen Frühstück – mit einer Olympiade. In zum Beispiel „Lieder Gurgeln“, „Stadt, Land, Fluss“ oder „Schätzfragen“, traten insgesamt acht Teams gegeneinander an. Nach einem stärkenden Mittagessen und einer kurzen Pause folgte die Schnitzeljagd, die die Teilnehmer die Gegend um das Kloster erkunden ließ. Doch die Energie der Lagerteilnehmer war noch nicht ausgeschöpft und so stand am Abend, als es bereits dunkel war, noch für diejenigen, die wollten, eine Mutprobe an. Dabei versteckten sich die Gruppenleiter an einem ausgewählten Weg – teilweise kreativ verkleidet – und erschreckten die Kinder. Da das nicht jedermanns Sache ist, schaute sich die erste Gruppe, in Begleitung mit Christina Schneider und zweier Gruppenleiter, den vorbereiteten Weg mit Taschenlampen an. Die weiteren Gruppen ließen sich – ähnlich wie in einer Geisterbahn – auf das Abendteuer ein. Zurück im Zeltlager, war nun aber wirklich jeder fertig. Ob alt oder jung, man fiel ins Bett.

Der Mittwoch begann weitaus entspannter. Jeder hatte die Möglichkeit sich zu einem Workshop zu melden. Jonglierbälle basteln, Film drehen – den wir vielleicht an der Weihnachtsfeier begutachten dürfen –, Batiken oder Sport/Bewegung, standen zur Auswahl. Am Nachmittag trotze man der Hitze mit einem Fußballturnier oder aber man spielte einfach kleinere Spiele. Zwischendrin wurde sichtlich genüsslich ein Eis oder ein Spezi genossen.

Doch gegen Abend wurde die Stimmung immer aufgeregter. Es ging das Gerücht rum, dass jemand versuchen könnte, in der Nacht die Lagerfahne zu stehlen. So wurde die Nachtwache verstärkt und erhöhte Aufmerksamkeit gezeigt. Und tatsächlich: Gegen 00.45 Uhr starteten nacheinander vier „Überfaller“ den Versuch. Doch die Ehre des Lagers blieb bestanden und die Fahne musste nicht ausgelöst werden. Hochzufrieden und wirklich spät – so manch einer mag den Überfall auch gar nicht mitbekommen haben – ging jeder ins Bett, um den letzten Tag zu begehen.

Am Vormittag des Donnerstags wurde ein Fantasygame zum Film „Sing“ (Teil eins und zwei wurden bei den Kinoabenden 2021 bzw. 2022 angeschaut) veranstaltet. Dabei spielten die Gruppenleiter verschiedene Figuren und die Teilnehmer mussten durch Erfragen, Rätseln und vor allem Lösen versuchen, ein Ziel zu erreichen.

Nach dem letzten Mittagessen galt es die Zelte abzubauen, jeglichen Müll einzusammeln und die genutzten Sanitäranlagen wieder auf Vordermann zu bringen. Um kurz vor 17.00 Uhr läuteten dann die Glocken der Abteikirche zusammen. Der Abschlussgottesdienst stand an. Der Gottesdienst, eine Votivmesse zum Hl. Tarcisius, dem Patron der Ministranten, war gegen Ende natürlich auch von Abschied geprägt. Zunächst dankte aber P. Gregor in einer kurzen Predigt allen Ministranten für ihren Dienst in der vergangenen Zeit. Doch auch die Ministranten, namentlich durch Josef Giglberger und Philipp Schüßler, verabschiedeten und bedankten sich bei Kaplan P. Gregor und Gemeindeassistentin (i.V.) Christina Schneider. Nach dem feierlichen Te deum läutete man das Zeltlager bei Gegrilltem und Salaten aus.

 

Am Ende eines Filmes folgen oft die sogenannten Credits (engl. Würdigung). Man dankt also allen Beteiligten.

  • Danke also zunächst an die Pfarrei St. Martin für die Ermöglichung des finanziell aufwändigen Geschenkes in Form des Zeltlagers.
  • Danke an das Kloster Schweiklberg für die Bereitstellung des Zeltplatzes.
  • Danke an P. Gregor, Verena Grillmayer und Christina Schneider für das Unterstützen und vor allem die causa Essen.
  • Danke besonders auch an unseren Mesner, der sich selbstverständlich an den Grill gestellt hat – sei es jetzt für 50 Kinder oder knapp 100 Personen am Elternabend.
  • Danke an die Kollegen der (Prä-) Vorhut, ohne die ein Zeltlager in einem solchen Ausmaß nicht möglich wäre.
  • An alle – sei es Hoflieferanten Zubringer liturgischer Geräte – eben an alle, die dafür sorgten, dass es großartiges Zeltlager wurde: Danke!

 

(Philipp Schüßler)